Eine hinreißend böse Komödie über ein Trinkspiel, das aus den Rudern läuft. Der von E.L. Katz inszenierte Genrebeitrag ragt heraus aus der formelhaften Konkurrenz, und das, obwohl das Budget selten höher liegt als bei einschlägigen Mumblecore-Produktionen. Es sind wohltuende, fast schon intime Filmchen, die aus dieser Ecke des Independent-Kinos kommen, angeführt von Ausnahmetalenten wie Ti West und Adam Wingard.
In Cheap Thrills wandelt sich der Kneipenbesuch nicht erst mit steigendem Alkoholkonsum. In einem immer absurder anmutendem Spektakel zwischen Satire und Ekel siegt letztlich der blanke Zynismus über den hart kämpfenden Humor. Wie viel kann ein Menschenleben schon wert sein? Oder der eigene Finger? Wie dringend braucht man Geld? Fragen über Fragen, die Cheap Thrills furios auseinandernimmt und zur eigenen Freude nur halbherzig beantwortet.