Kurzkritiken

Too Late: Potent und schlaff

In fünf Plansequenzen gedreht und doch erstaunlich konventionell. Hier opfert man sich im Glauben an das Richtige; labert und quacksalbert über genau das, ohne je handfest zu sein. Zu spät ist es nie, besonders nicht für Wiedergutmachung, im Fokus der stellenweise potenten Kameraführung verliert sich die Geschichte zunehmend in völlig pathetischen Dialogen, die den Charakteren nie gerecht werden, sie sogar der Lächerlichkeit preisgeben.

Nackt müssen sie sein und unschuldig, damit die Frauen in diesem Film auftreten dürfen. Andernfalls sind sie die Opfer oder Huren, die im Bikini von rechts nach links laufen, während die Kamera suggeriert, hey, schau mal, ganz ohne Schnitt, tolltoll, doch nie viel passiert und somit all die Expertise nur ein Schulterzucken im Filmseminar bleibt.

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