Medienkritik

Wenn es Wortspiele nicht gäbe, hätten wir keine Spielepresse

Wenn der Tag lang ist, geht der Verstand flöten und nutzt den Wortspiel-Duden als Noten. Fragt da mal die GameStar-Redakteure.

Als die GameStar in der Überschrift zu Lego Die Unglaublichen schreibt, es handele sich um einen „Pixarfilm zum Selberspielen“, dachte ich mir, das ist ja nett, wollte ich schon immer, und ich war interessiert, was ich noch alles – nach Meinung der GameStar – selber spielen oder: selberspielen kann.

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So viel! Eigentlich kann ich noch nicht mal selberlesen. GamePro möchte übrigens auch ein Wort mitreden:

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Und IGN, Spieletipps, Gameswelt, PC Games und GIGA Games:

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Ist das Zufall? Demnächst erscheint mit Mario Tennis Aces ein neues Tennis-Spiel, und ich habe das Gefühl, dass nicht Zufall in den Redaktion vorherrscht, sondern: schlechter Stil.

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Im Rahmen der Spielemesse E3 war indes für Wortspiele keine Zeit. Da musste es schnell gehen, und sieh an, die Sprach-Phantasie windet sich im schwarzen Loch:

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Irgendwann, in ferner Zukunft, wenn ich zu viel Zeit und zu wenig Selbstachtung habe, stöbere ich in den redaktionellen Tiefen von GameStar, Spieletipps und Konsorten nach den sündigsten Wortspielen. Es wird der Tag sein, an dem ein Komet die Erde trifft.

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