Medienkritik

Die Spielemedien wissen, dass sie nichts wissen

 

Noch ist nichts bekannt über The Elder Scrolls 6. Ein 36 Sekunden kurzes Ankündigungsvideo zeigt lediglich den Schriftzug vor einer bergigen Landschaft. In einem englischsprachigen Interview wird nun einer der Entwickler zum Schauplatz des Spiels befragt, doch er verrät auch weiterhin nichts. Heißt: Immer noch nichts Neues.

Was macht die GameStar daraus? Das hier:

gamestar-headlin

Sie verheimlichen nicht mal, dass in dieser Meldung nichts von Relevanz steht. Playnation ist bei solchen News ebenfalls dabei:

playnation

PC Games darf natürlich nicht fehlen, wenn es um die Verbreitung von Nichtigkeiten geht:

pcgames

Doof natürlich für jene Leser, die bei dieser Überschrift die Auflösung des Schauplatzes erwarten. Natürlich bekommen sie keine Antwort. Auch Gamona stellt fest:

gamona

Aber eben nur für die Entwickler. Nicht für die Leser. Die erfahren nichts. GamePro ist ebenfalls dabei:

gamepro

Erneut: Die Spielepresse verbreitet eine News, in der ein Entwickler sagt, dass er nichts verrät; eine News also, die keine ist.

The Elder Scrolls ist eine der erfolgreichsten Marken der Branche, und kein Publisher dieses Formats kündigt ein neues Spiel mit einem Video an, in dem die kurz gezeigte Landschaft nur ein Platzhalter ist. Im Gegenteil geht es doch genau darum: Spekulationen anheizen, einen Hype erzeugen, die Spieler darüber reden lassen.

Einige der Überschriften spielen zudem bewusst mit der Erwartung, dass in der News selbst das Setting verraten wird.

Doch das Ding ist: The Elder Scrolls 6 klickt sich hervorragend. Das wird wieder einmal mehr als deutlich.

 

 

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