Film

Bumblebee: So entzückend, Hilfe, es zuckt so sehr

Fünf Filme braucht es also, bis endlich etwas Gutes, oder eher: nichts Schlechtes dabei herauskommt. Der beste Film der Transformers-Reihe ist ausgerechnet einer außerhalb eben jener: Bumblebee, die Vorgeschichte um den gelben Käfer, der anscheinend beliebter sein soll als andere Roboter, was für mich bei einem Haufen schlachtender, schießender und krächzender Autos eher befremdlich wirkt, aber ach, ich gebe es ja zu, Bumblebee knufft da schon verflixt entzückend durch den Film. Neben ihm: Hailee Steinfeld, und wenn ich Hailee Steinfeld schreibe, meine ich DIE Hailee Steinfeld, ihr wisst schon, die, die ich wahnsinnig gerne sehe, aber zumeist in ätzenden Filmen spielt, was das Sehen und Erleben zumindest erschwert.

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Bumblebee ist da schon ein bisschen besser unterwegs, aber „bisschen besser“ in einer Filmreihe, die derart seelenlos explodiert und bombardiert und katastrophisiert, da bedeutet „bisschen“ lediglich: ja gut, es ist keine Körperverletzung mehr. Immerhin! Das ist doch auch mal schön, so ein Film, der auf Weltenzerstörung verzichtet. Wenn er aber blödelt, wirkt das ähnlich aufgesetzt und für maximale Sympathie zurecht geschrieben.

Und doch mag ich Bumblebee, herrje, ich mag einen Transformers-Film, da musste ich mich kurz kneifen, das Schienbein verdrehen und den Augapfel schnipsen, ja doch, ich träume nicht. Regisseur Travis Knight hat viel Freude, das merkt man, bei Hailee Steinfelds Gesicht im Close-Up zum Beispiel oder Bumblebees Gesicht im Close-Up, wobei das jetzt nichts ist, was die Lust eines Regisseurs beschreibt, ich wollte lediglich erwähnen, dass dabei einige wundervolle Szenen entstanden. Hui, bei so viel Nahaufnahmen geht mir der Film ebenfalls nahe – zack!, schon brennt mein Wortspiel-Zentrum lichterloh.

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Es ist nicht alles schlecht, wobei, ja gut, die Transformers-Reihe natürlich schon, aber die Spin-Offs nicht, die Nebenprodukte, produziert ausschließlich für nostalgisches Wohlgefallen. Ich will dem aber nicht widersprechen. Ich will das jetzt einfach mal lieben, und morgen, ja morgen widme ich mich wieder Paul Thomas Anderson und Achtung Kontrolle bei Kabel Eins. Zwischenzeitlich lächle ich breit und sanft mit Bumblebee. Es ist gar nicht so schwierig.

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