Regen peitscht gegen die Scheibe, während das Gewitter im Dreiviertel-Takt das Musikthema von „Silent Hill“ donnert. Ganz klar: Etwas Schlimmes ist passiert. Denn am 16. April 2021 geschah eine Katastrophe, die im beinahe Alltag gewordenen Corona-Gewurstel das Entsetzen eine neue Dimension verlieh: die PS5 war ausverkauft.
Schon wieder!
Und wie muss über den beständigen Ausverkauf berichtet werden? Mit einem Liveticker – das unermüdlich unseriös gewordene Instrument vieler Magazine und Nachrichtenportale, die glaubten, mit minütlichen Spekulationen einer Katastrophe gerecht werden zu können. Weil der Spielejournalismus schon längst bei Begriffen wie „Breaking News“ angekommen ist für Meldungen, die gar keine verlässlichen Informationen als Grundlage nutzen, also das Wording der „großen Vorbilder“ genutzt wird, ist folglich auch der Einsatz eines Livetickers gerade dann logisch, wenn die größtmögliche Katastrophe in der Spielebranche eintritt: die Nichtverfügbarkeit von Spielekonsolen.
Mit ein bisschen Ironie kann man bei näherer Betrachtung und der berichteten Enttäuschung eine gewisse Poesie nicht leugnen.
Mein-MMO zum Beispiel beginnt den täglichen – ja, richtig: mittlerweile täglichen! – Liveticker am 16. April so:
„Update: 16. April, 06:30 Uhr: Guten Morgen, PS5-Jäger. Seit dem letzten Update von gestern hat sich nichts getan, ihr habt also nichts verpasst. Bisher konnte diese Woche nur Amazon mit einem Drop aufwarten. Ob sich das heute ändert und möglicherweise der ein oder andere weitere Händler noch nachzieht? Im Moment gibt es zumindest noch keine Hinweise oder Gerüchte rund um einen möglichen Drop. Schauen wir aber mal, was der heutige Tag so bringt. Wir halten jedenfalls heute und auch in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin genau die Augen für euch offen.“
(Quelle)
Bereits um 6 Uhr 30 beginnt der tägliche Struggle um die PS5. Nicht mal 90 Minuten später folgt das nächste Update.
„Update: 16. April, 07:50 Uhr: Bei GameStop wird heute früh offenbar etwas an der PS5-Seite herumgebastelt. Mal baut sich die Themenseite komplett auf, mal fehlen einige Elemente, mal lädt die Seite gar nicht. Zudem ist über die alten Direkt-Links zu den verschiedenen Konsolen-Versionen immer mal wieder die Seite der Digital Edition nicht verfügbar (führen wir erstmal nicht auf, da ihr nach dem Aufruf aktuell für einige Zeit von GameStop gesperrt werdet und die GameStop-Seite mehr besuchen könnt).“
Das klingt vielversprechend. Aber …
„Das muss nicht zwingend etwas bedeuten, solche Arbeiten sind nicht unüblich. Aber wir behalten die Seite heute vorsichtshalber mal etwas genauer im Blick.“
Um 9 Uhr 35 und 11 Uhr 3 folgen weitere Updates, die aber lediglich PS5-Zubehör betreffen. Spannend wird es zur „Mittagsstunde“.
„Update: 16. April, 11:52 Uhr: Kurzer Zwischenstand zur Mittagsstunde: Leider hat sich heute noch nichts getan – auch nicht bei GameStop. Und wie das Branchenmagazin Gameswirtschaft berichtet, fallen heute die bisherigen Rückmeldungen aus dem Handel nicht besonders optimistisch aus. Dort heißt es wohl zusammengefasst bislang: “vielleicht nächste Woche“. Wir halten aber auch weiterhin die Augen für euch offen.“
Kurze Zeit später …
„Update: 16. April, 13:22 Uhr: Am heutigen Freitag ist und bleibt es bislang sehr ruhig. Sollte in den nächsten Stunden nichts passieren (wonach es aktuell auch nicht aussieht), dann dürfte es frühstes am kommenden Montag wieder interessant werden. Denn nach den Erfahrungen der letzten Wochen und Montage finden am Wochenende keine PS5-Verkaufsaktionen statt.“
Und dann?
„Update: 16. April, 15:04 Uhr: Wie sich bereits abgezeichnet hat: Auch zum fortgeschrittenen Nachmittag ist heute leider nichts passiert. Somit neigt sich eine bis auf den Amazon-Drop ereignislose Woche langsam ihrem Ende entgegen. Denn auch Wochenende dürfte nichts weiter passieren. Wir halten aber nichtsdestotrotz auch weiterhin die Augen für euch offen – heute, am Wochenende und auch in der nächsten Woche. Sollte es neue Entwicklungen rund um die Verfügbarkeit der PS5 geben, werdet ihr es schnellstmöglich hier erfahren.“
Sechs Updates, die in hunderten Wörtern alle das gleiche sagen: die PS5 ist ausverkauft. Es ist herrlich. So herrlich ernstgemeint vor allem auch, wenn es am nächsten Morgen heißt:
„Update: 17. April, 09:30 Uhr: Gestern Abend und über Nacht ist erwartungsgemäß nichts passiert. Und im Verlauf des heutigen Tages dürfte sich daran nichts ändern. Wir halten aber trotzdem die Augen für euch offen.“
Gab es über Nacht etwa keine riesige Verkaufsaktion von Otto.de? Ohne einen Liveticker könnte man das ja nicht wissen, also, dass nichts Nennenswertes passiert ist. Und wer reitet eigentlich so früh durch Morgenreif und Müdigkeit? Die Redaktion von Mein-MMO, die selbst an einem Samstag die Fahne oben hält, auch wenn auf der Fahne absolut nichts enthalten ist.
„Update: 18. April, 10:15 Uhr: Seit dem letzten Update ist nichts Erwähnenswertes passiert, ihr habt also nicht verpasst. Auch heute dürfte es weiterhin ruhig bleiben. Denn am Wochenende gibt es an sich keine Verkaufsaktionen – zumindest nicht bei uns in Deutschland. Wir passen heute aber trotzdem weiterhin für euch auf – natürlich auch in der kommenden Woche.“
Nichts passiert, nichts verpasst. Und doch passen sie auf – wortgewandt selbst an einem Sonntag.
Die Woche vom 12. bis 18. April besteht übrigens aus einer Achterbahnfahrt, die aus dem beschaulichen Hoch und Runter der Gefühle in die Eingeweide purer Raserei scheppert. So sieht das Kunstwerk aus:
Montag, 12. April:
- 6:30 Uhr: Am Wochenende ist nix passiert, man solle Amazon im Auge behalten.
- 7:44 Uhr: Es gibt noch keine Prognosen. Man weiß nichts genaues, aber es könnte plötzlich passieren.
- 9:00 Uhr: Ein Twitter-User gibt eine erste Einschätzung ab: „Ich kann das aktuell nicht einschätzen.“
- 9:35 Uhr: Das Branchenmagazin Gameswirtschaft gibt eine Prognose ab: es bestehen „gute“ Chancen.
- 10:35 Uhr: Nicht nur die PS5 ist ausverkauft, schreibt Mein-MMO. Auch andere Sachen.
- 11:45 Uhr: Ein Headset ist bei Otto.de erhältlich. Mein-MMO verlinkt es.
- 12:45 Uhr: „Kurzer Zwischenstand zur Mittagsstunde“: nix passiert.
- 13:50 Uhr: Ein Handy-Tarif mit einer PS5 wird beworben.
- 15:37 Uhr: Am „fortgeschrittenen Nachmittag“ kommt Mein-MMO zum Fazit: heute ist nix passiert.
Dienstag, 13. April:
- 6:30 Uhr: Seit gestern ist nix passiert.
- 7:55 Uhr: Es gibt Gerüchte über einen PS5-Verkauf bei Amazon. Einen „richtigen Beleg gibt es nicht“, heißt es. Gameswirtschaft wird erwähnt, die keine Informationen über „PS5-Drops“ haben, doch es stehen noch Rückmeldungen aus.
- 8:35 Uhr: GameStop soll Konsolen haben. Aber nicht GameStop Deutschland.
- 9:22 Uhr: Der Twitter-User wird zitiert. Es gibt derzeit zwei Gerüchte über einen Amazon-Drop: Gerücht 1 sagt, dass Amazon heute mit dem Verkauf startet; Gerücht 2 spricht von „nächster Woche“.
- 9:30 Uhr: Gameswirtschaft hat sich mit einem Update gemeldet: Es gibt keine Hinweise auf einen Verkauf der PS5.
- 10:47 Uhr: Bei Expert ist eine Ladestation verfügbar. Mein-MMO weist mit einem als Anzeige markierten Link darauf hin.
- 12:03 Uhr: „Zwischenstand zur Mittagsstunde“: Nichts passiert.
- 12: 29 Uhr: Bei Otto ist ein Headset verfügbar. Mein-MMO weist mit einem als Anzeige markierten Link darauf hin.
- 14:07 Uhr: Update am „frühen Nachmittag“: Es sei „sehr still“.
- 15:00 Uhr: Hinweis auf ein Software-Update für die PS5 – für die, die bereits eine Konsole besitzen.
- 15:20 Uhr: Die, ähm, Xbox Series X ist bei Otto erhältlich.
- 16:30 Uhr: Letztes Update des Tages: Heute ist nichts passiert.
Mittwoch, 14. April:
6:30 Uhr: Seit gestern hat sich nichts getan. Wann es Nachschub geben soll, wissen viele Händler nicht.
6:40 Uhr: Bei Expert ist eine Ladestation verfügbar. Mein-MMO weist mit einem als Anzeige markierten Link darauf hin.
8:22 Uhr: Hinweis auf ein Software-Update für die PS5 – für die, die bereits eine Konsole besitzen.
8:39 Uhr: Amazon schraubt an den Produktseiten der PS5. Ob das etwas zu bedeuten hat, ist unklar. Es folgen drei Affiliate-Links.
8: 50 Uhr: Zitat: „Ab zu Amazon! Das Spider-Man-Bundle geht!“
8:55 Uhr: Die „Sache“ scheint gelaufen, es gibt vielleicht noch vereinzelte Bundles.
9:00 Uhr: Der Twitter-User sagt, es stehe die Digital Edition zur Verfügung.
9:05 Uhr: Auch bei der Digital Edition ist die „Sache“ schnell rum.
9:35 Uhr: Eine Übersicht der vergangenen Drops, erstellt von Gameswirtschaft.
10:33 Uhr: Der Twitter-User wird zitiert: „Das war heute schon ein großer Drop.“ Gameswirtschaft wird zitiert: „mittelgroße“ Menge.
11:30 Uhr: Eine Ladestation ist bei MediaMarkt erhältlich. Mein-MMO verlinkt mit einem Affiliate-Link auf das Produkt.
11:53 Uhr: „Kurzer Zwischenstand zur Mittagsstunde“: Abseits von Amazon ist nichts passiert.
13:26 Uhr: Der Twitter-User sagt, Stornierungen bei Amazon gebe es „kaum“.
15:20 Uhr: „Zum Nachmittag“ hat sich nichts bewegt. Weitere Drops seien noch nicht in Sicht.
14 Updates an einem einzigen Tag, teilweise im Minutentakt. Der Rest der Woche besteht aus den gleichen Abfolgen: die morgendliche Begrüßung, die versichert, über Nacht sei nix passiert, das Weitergeben und Verlinken der Einschätzungen von Gameswirtschaft und dem Twitter-User, die Updates zum Mittag und Nachmittag, die besagen, es sei nix passiert – und der ständige Hinweis, wie Mein-MMO für euch die Augen offen halte, damit ihr das ganze Zeug über die Affiliate-Links kaufen könnt. Allein vom 12. bis 18. April hat Mein-MMO 24 mit „Anzeige“ gekennzeichnete Affiliate-Links verwendet.
Und übrigens: „der ständige Hinweis“ darauf, wie Mein-MMO die Augen offen hält – das ist eine sehr zurückhaltende Formulierung.
Zum Beispiel am 25. April:
„Wir bleiben aber selbstverständlich trotzdem stets wachsam für euch!“
Oder am 24. April:
„Wir halten aber natürlich weiter die Augen für euch offen.“
Oder am 23. April:
„Wir halten aber natürlich auch weiterhin die Augen für euch offen – auch am Wochenende und in der nächste Woche.“
Oder am 23. April, again:
„Wir halten für euch alle Möglichkeiten im Blick.“
Am 22. April:
„Wir sind weiter ständig im Einsatz, um euch mit neuesten Informationen rund um PS5-Drops zu versorgen.“
Zwei Stunden zuvor am 22. April:
„Natürlich bleiben wir aber weiterhin für euch wachsam.“
Am Morgen des 22. April:
„Wir halten natürlich weiterhin alle Augen und Ohren für euch offen.“
Am 21. April heißt es:
„Wir bleiben dennoch natürlich wie gehabt weiterhin wachsam für euch!“
„Wir halten selbstverständlich aber auch weiterhin für euch Ausschau!“
„Wir halten aber natürlich weiterhin die Augen für euch offen – heute, aber auch in den kommenden Tagen und Wochen.“
Folgendes schrieb Mein-MMO am 20. April:
„Natürlich halten wir aber nichtsdestotrotz auch weiterhin die Augen für euch offen.“
„Wir halten heute aber selbstverständlich auch weiterhin die Augen für euch offen.“
Am 19. April heißt es:
„Noch immer halten wir von MeinMMO die Augen offen, viel passiert ist heute jedoch nicht.“
Am 23. März:
„Wir behalten die Lage rund um die Verfügbarkeit der PS5 deshalb weiterhin genau im Auge und werden euch hier im Ticker schnellstmöglich über neue Entwicklungen informieren.“
Am 22. März:
„Wir halten also auch weiterhin die Augen für euch offen und informieren euch hier im Ticker, sollte es neue Entwicklungen geben – heute, morgen und in den nächsten Tagen.“
„Wir halten also auch heute und im Verlauf der gesamten Woche wieder die Augen für euch offen.“
Da Mein-MMO die Inhalte des Livetickers von Januar bis Anfang April entfernt hat, lässt sich diese illustre Sammlung der offenen Augen leider nicht fortführen.
Auch ein anderes Webedia-Magazin schreibt über die spannende Leere in den digitalen Verkaufsregalen: GamePro. Dort heißt es am 17. April:
„Update, 17. April 9:31 Uhr: Die Woche ist wenig überraschend ohne große verfügbare PS5-Kontingente zu Ende gegangen. Dass sich daran an diesem Wochenende etwas ändert, ist nicht unbedingt wahrscheinlich, trotzdem solltet ihr natürlich weiterhin ein Auge auf die entsprechenden Händler haben.„
(Quelle)
Der Tenor ist klar: Absolut nichts Nennenswertes ist in den vergangenen Tagen passiert und es ist wahrscheinlich, dass sich am Wochenende nichts ändern wird – seid dennoch gespannt, habt die Händler im Auge! Schließlich heißt es bereits 24 Stunden später:
„Update, 18. April 9:37 Uhr: Es ist Sonntag, die Woche fast zu Ende. Ob es demnächst nochmal die Möglichkeit gibt, irgendwo eine PS5 zu ergattern? Wir halten euch auf dem Laufenden und können wie immer raten, die wichtigsten Händler im Blick zu haben, die ihr nachfolgend noch einmal aufgelistet findet.“
Morgens um 9 Uhr 37 an einem Sonntag, und GamePro stellt insgeheim die Frage des Tages: Gibt es eine Möglichkeit, nach der spektakulären Ereignislosigkeit des Tickers erneut ins Bett zu gehen? Oder sollte man lieber, naja, die Augen offen halten?
Am nächsten Tag, Montag, der 19. April, zeigt GamePro frisch und munter den eigentlichen Sinn derlei Ticker. Zunächst wiederholt die Redaktion das, was das Schwestermagazin Mein-MMO fast stündlich, GamePro hingegen nur täglich ballert: nix passiert mit der PS5. Es folgt eine Liste:

Eine Liste, die 12 Links enthält, ausnahmslos alle Affiliate-Links. Wenn die Leserschaft der GamePro über diese Links einen Kauf tätigt, erhält das Magazin eine Provision. Der Ticker von GamePro, der in der aktuellen Version am 11. März begann, beinhaltet insgesamt 85 Affiliate-Links.
Immer wieder macht GamePro es besonders spannend. Nachdem Ende März mehrere Händler für kurze Zeit PS5-Konsolen verkauft haben, argumentierte GamePro, dass nun Amazon nachziehen werde.
„Update, 31. März 08:44 Uhr: Nachdem gestern MediaMarkt, OTTO, Alternate und vereinzelt Saturn die PS5 zum Kaufen angeboten haben, sollte heute Amazon folgen. Zu erwarten ist, dass der Händler die PS5 am Vormittag verkauft und somit zwischen 10 und 12 Uhr. Wie immer lässt es sich nicht genauer sagen oder einschätzen. Behaltet daher die beiden Links im Auge.“
Zwischen 10 und 12 Uhr? Okay, danke für den Hinw…
„Update, 31. März 12:02 Uhr: Bisher hat sich bei Amazon noch nichts getan. Im Prinzip kann es jederzeit soweit sein. Haltet also die Augen offen.“
Oh, ok. Aber nicht die Hoffnung verlieren!
„Update, 31. März 13:22 Uhr: Heute war die PS5 bereits wieder kurzzeitig bei MediaMarkt und Saturn zu haben, vermutlich weil Käufer:innen ihre Konsolen wieder storniert haben. Es dürfte sich heute also lohnen, nicht nur regelmäßig bei Amazon, sondern auch bei MM und Saturn vorbeizuschauen.“
Der 31. März 2021 dürfte der Tag sein, an dem dutzende Spielende nicht nur bei Amazon, nein, sogar bei MediaMarkt oder Saturn das womöglich gottgegebene Schicksal einlösen durften, Teil der PS5-Community zu werden.
Warte, was steht da?
„Update, 03. April, 09:55 Uhr: Nach wie vor steht die PS5 auf Amazon nicht zum Verkauf.“
Tatsächlich gab es zwischen dem 31. März und dem 3. April kein Update, zumindest zeigt GamePro es nicht an. Zudem heißt es am 3. April, dass „gerüchteweise“ 10.000 Konsolen bei Amazon auf Freischaltung warten, wobei GamePro das nicht bestätigen könne. Am 5. April heißt es:
„Wie erwartet war es über Ostern ruhig und die PS5 gab es nirgends zu kaufen. Auch am Ostermontag sind Verkaufsaktionen unwahrscheinlich. Jedoch solltet ihr ab Morgen (06. April) wieder auf der Hut sein. Womöglich schaltet Amazon seine Kontingente nach den Osterfeiertagen frei.“
Endlich!
Update: 06. April, 13:00 Uhr: Es bleibt dabei – die PS5 ist kaum zu haben.
Shit! Nur wenig tippelt so benommen auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Euphorie wie die Liveticker der PS5. Am 7. April gibt es neue Hoffnungen.
„Bei Amazon.de tut sich etwas. Auf der Shopseite wird nun eine PS5 im Bundle mit Spider-Man: Miles Morales angezeigt, wenn man das Stichwort „PS5″ in die Suchleiste eingibt.“
Spannung, elendige Spannung …
„Update: 08. April, 9:53 Uhr: Das Warten geht weiter. Wann wird die PS5 bei Amazon wieder zum Kauf angeboten? Eine konkrete Antwort auf die Frage gibt es auch weiterhin nicht. Amazon selbst sorgt derweil für Verwirrung: Wurde gestern auf der Shopseite noch ein PS5-Bundle mit Spider-Man Miles Morales gelistet, ist dieses mittlerweile wieder verschwunden: Sucht man auf Amazon.de nach „PS5″, landet man wieder auf der Produktseite für die einzelne Konsole (ohne Spiel im Bundle).“
Amazon, du ehrenloser Ork! Das macht der doch mit Absicht. Hält der einfach die Konsolen zurück, der Lümmel.
„Update: 09. April, 7:57 Uhr – Eine enttäuschende Woche neigt sich dem Ende zu. In den Tagen nach Ostern startete bislang keine PS5-Verkaufsaktion. Alle, die eine PlayStation 5 bestellen wollen, blicken weiterhin gebannt auf Amazon.de, doch hier hat sich bisher nichts getan.“
Eine enttäuschende Woche, ja, aber es war auch eine Woche der Gefühle, erst vorfreuten wir uns, euphorisierten in Sprachnachrichten an unsere Freunde, dass sich bei Amazon, ähm, etwas tue, bis die Enttäuschung uns niederrang. Wir fühlten uns wie ein Affiliate-Link, der immerzu in der Liveticker-Leere beschreien muss, was offenbar gar nicht existiert: eine Verfügbarkeit der PS5.
Das Magazin PC Games Hardware setzt nicht unbedingt auf einen Liveticker; es handelt sich eher um mehrere News-Artikel, die einige Tage oder Wochen mit Updates abdecken. Und da wird’s dann tatsächlich sehr schnell sehr ernst, zum Beispiel am 13. April:
„Es ist bei der PS5 fast wie beim Corona-Impfstoff: Viele warten sehnsüchtig darauf, doch die verfügbare Menge kann den Bedarf nicht stillen.“
(Quelle)
„Fast“ wie beim Corona-Impfstoff, natürlich, deswegen auch die ganzen Warnrufe der Intensivmediziner*innen, die auf der Intensivstation 32-Stunden-Schichten buckeln müssen, weil Timo und Tilo ihre gottverdammte Konsolen noch nicht haben. Immerhin schreibt PC Games Hardware danach:
„Nun möchten wir bei der Playstation 5 trotz aller Liebe für unser Hobby nicht von einem Bedarf sprechen, denn noch ist niemand am PS5-Mangel gestorben.“
Natürlich möchte man nicht von einem „Bedarf“ sprechen, nur um dann über einen Bedarf zu sprechen. Herrlich poetisch geht es weiter:
„Doch kann man die Sehnsucht nach der neuesten Sony-Konsole förmlich greifen und der Frust, der durch die Knappheit entsteht, wiegt ungefähr so viel wie das jüngst im Suez-Kanal auf Grund gelaufene Containerschiff Ever Given.“
Nachdem Amazon für wenige Minuten Konsolen anbot, heißt es bei PC Games Hardware im Tenor von Adorno, Shakespeare und Podolski:
„Doch, wo Sonne ist, gibt es wie oft auch Schatten.“
Weil …
„Diesmal war das Verkaufsfenster deutlich kleiner und User haben uns gegenüber von technischen Problemen berichtet.„
Am Ende der Woche schreibt die Redaktion:
„Demnach wurden diese Woche immerhin einige Tausend PS5-Interessenten glücklich gemacht […]“
47 Affiliate-Links hat PC Games Hardware in eine einzelne News mit sechs Aktualisierungen gepackt.
In einer aktuellen News vom 20. April heißt es, bis Mitte Mai gäbe es keine weiteren Verkäufe mehr. Wie nennt PC Games Hardware diese Entwicklung der Ereignisse?
„Diese Schreckensnachricht deckt sich leider mit den Aussagen von deutschen Händlern, die normalerweise bestrebt sind, vorsichtigen Optimismus zu verbreiten, aktuell aber eher resigniert wirken.“
(Quelle)
Schreckensnachricht! Resignation! Es ist bestürzend. Nun könnte man feststellen, dass die Nichtverfügbarkeit einer Spielekonsole nur dann als „Schreckensnachricht“ empfunden werden könnte, wenn im aktuellen Weltgeschehen nur wenige andere Krisen wüten würden, aber wir können uns schließlich glücklich schätzen, nicht mitten in einer, äh, Pandemie zu sein.
Wait … what?
Auch das Branchenmagazin Gameswirtschaft kommentiert die aktuelle Lage mit drastischen dramatischen Worten:
„Wie dramatisch die Nachschub-Situation im Spielkonsolen-Segment ist, zeigt ein Blick auf die Nintendo Switch: Das Modell ist seit Wochen ausverkauft – frühestens Anfang Juni (!), teils erst im Juli rechnen die großen Versender wieder mit größeren Kontingenten.“
(Quelle)
Zum Glück setzt PC Games Hardware der Konsolen-Verzweiflung knackige Kommasetzung entgegen.
„Das Internet ist gespannt, wie ein Bogen und jeder, der spekulieren kann, spekuliert auf Amazon.“
(Quelle)
Und selbst die Stärksten der Fabelwesen können nichts ausrichten.
„Das Warten auf die PS5 geht auch nach Ostern für viele weiter, der Osterhase konnte an der verzwickten Gesamtsituation auch nichts ändern.“
(Quelle)
Nicht alle Magazine nutzen einen klassischen Liveticker. Netzwelt etwa will mit mehreren einzelnen Texten überzeugen und ballert direkt auf der Startseite mit holden Headlines um sich:

Ein bisschen irreführend arbeitet Netzwelt hier, denn zwei der vier Headlines suggerieren eine Verfügbarkeit.
„PS5 kaufen und vorbestellen: Hier bekommt ihr Konsolen“
(Quelle)
Es handelt sich nicht um – wie man annehmen könnte – eine aktuelle Meldung, sondern lediglich um eine Sammlung von Links zu Händlern. Vielen Links, genauer: 61, die meisten davon führen auf unterschiedlichste Händler.
Der zweite Text …
„PS5 kaufen: Media Markt und Saturn locken mit günstigeren Preisen und kostenlosem Versand“
(Quelle)
… legt ebenfalls eine Verfügbarkeit nahe, beginnt aber mit den Worten, die PS5 sei „ausverkauft“. Immerhin. Zudem flunkert Netzwelt sogar ein bisschen, denn offenbar bezieht man sich mit den Formulierungen „günstigere Preise“ und „kostenloser Versand“ nicht auf Konsolen, sondern:
„Bis einschließlich 30. April könnt ihr bei MediaMarkt und Saturn zudem viele Spiele reduziert kaufen, bei vielen Games und auch bei Zubehör fallen weiterhin Versandkosten weg“
Netzwelt geht bei der Berichterstattung nicht zimperlich vor und empfiehlt auch Angebote abseits von MediaMarkt und Co.
„PS5 kaufen: 1&1 aktuell vorrätig, aber es gibt nur wenige Konsolen“
(Quelle)
„PS5 kaufen: Bei Mobilcom-Debitel erhältlich, Lieferung soll schnell erfolgen“
(Quelle)
Die Überschriften stimmen. Tatsächlich sind bei Mobilcom-Debital und 1&1 die Konsolen verfügbar, aber eben nur im Rahmen von Handy- oder DSL-Verträgen. Bei 1&1 führt das etwa zu einem monatlichen Preis von knapp 60 Euro. Entsprechend dürften sich die Anbieter über die kostenlose Aufmerksamkeit diverser Magazine freuen, denn auch andere Redaktion nehmen diese Angebote mit auf. Schön auch, wie Netzwelt – vermutlich angepasst auf Suchmaschinenoptimierung – für die größten Händler jeweils eigene Texte veröffentlicht.
„PS5 kaufen: Bei Euronics ausverkauft, diese Alternativen habt ihr jetzt“
(Quelle)
„PS5 kaufen: Bei Medimax vergriffen, aber hier werdet ihr jetzt fündig“
(Quelle)
„PS5 bei GameStop kaufen: Aktueller Stand der Verfügbarkeit und Alternativen“
(Quelle)
„PS5 kaufen: Bei Expert vergriffen, das sind eure Alternativen“
(Quelle)
„PS5 kaufen: Bei Konsolenkost vergriffen, hier sind eure Alternativen“
(Quelle)
„PS5 kaufen: Bei O2 ausverkauft, aber dieser Provider hat wieder Konsolen“
(Quelle)
„PS5 kaufen: Bei Mytoys vergriffen, diese Alternativen solltet ihr nun beachten“
(Quelle)
Alle Beiträge verlinken sich untereinander oder auf weitere Inhalte von Netzwelt, natürlich immer mit Affiliate-Links vollgepackt.
Der weniger schöne Teil der PS5-Berichterstattung liefert – na klar – Ingame.de, jenes Magazin, das Online-Casinos für Minderjährige empfohlen hat. Dort heißt es unter anderem:
„PS5 kaufen: Konsole sofort bestellen – Dieses Portal hat sie lieferbar“
(Quelle)
Natürlich hat es einen Grund, dass Ingame das besagte Portal nicht in der Überschrift nennt. Es handelt sich nämlich nicht um die gängigen Händler wie Saturn, Amazon oder Otto, sondern um die Handelsplattform stockX. Das Portal arbeitet mit Geboten und ist kein gewöhnlicher Händler. Normalpreise wie die üblichen 400 oder 500 Euro sind dort derzeit nicht möglich.
Mit einem weiteren Beispiel zeigt Ingame die oft genutzte Irreführung bei News-Überschriften.
„PS5 kaufen: Saturn mit Konsolen-Bundles – Das sind alle Angebote“
(Quelle)
Die am 27. April auf der Startseite gezeigte News ist nicht aktuell. Zuletzt erhielt sie im Fließtext am 26. März (!) ein Update, also vor fast einem Monat. In der News selbst heißt es, Ingame habe sie zuletzt am 27. April aktualisiert, obwohl offenbar seit Wochen nichts im Text passiert ist. Warum also macht Ingame das? Um die News für Google aktuell zu halten. Eine mittlerweile gängige Methode. Das geht sogar so weit, dass Ingame bei einer zuletzt im Februar aktualisierten News das Veröffentlichungsdatum auf den 27. April setzt.
Oder besonders bitter auch folgendes Beispiel:
„PS5 kaufen: Neue Konsolen überraschen Fans – Blitznachschub bei OTTO“
(Quelle)
Wer die Übersichtsseite von Ingame zur PS5 aufruft, erblickt als erstes obige News (Stand: 27. April), die ganz klar nahelegt, Konsolen seien bei Otto verfügbar. Nur bezieht sich die News auf den Verkauf vom 22. April, nicht auch aktuelle Ereignisse. Doch Ingame aktualisiert auch hier das Datum der News-Veröffentlichung regelmäßig, offenbar ohne Headline oder Fließtext zu ändern.
Wenn gestandene Spielejournalist*innen stündliche Updates einem Liveticker hinzufügen, der an vielen Tagen eine Informationsdichte aufweist, die mit dem Wort „absolutunternull“ höflich beschrieben wäre, stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie effektiv sind sie denn nun, die Ticker?
Die Antwort überrascht: sehr. Zumindest manchmal. Am 21. April begann Mein-MMO den Ticker-Tag so:
„Generell ist es aktuell sehr ruhig rund um die PS5. Es gibt zurzeit keine konkreten Hinweise oder Indizien auf einen möglichen Drop – lediglich ein Gerücht geistert noch herum, dass Amazon aktuell wieder Konsolen auf Lager haben soll und nochmal droppen könnte. Ob wirklich etwas dran ist, lässt sich nicht seriös einschätzen. Wir halten aber natürlich weiterhin die Augen für euch offen – heute, aber auch in den kommenden Tagen und Wochen.“
So beunruhigend unseriös das klingt, folgt am Mittag der Clou:
„Update: 21. April, 13:07 Uhr: Ab zu Otto! Es gibt gerade heiße Gerüchte, dass die PS5 dort jede Sekunde droppen könnte!“
(Der Ursprung der „heißen Gerüchte“ lässt sich nicht zweifelsfrei klären, aber meine geilen Quellen sagen mir, dass die Insider von Mein-MMO übelst glaubwürdig sind.)
Nur eine Minute später schreibt Mein-MMO:
„Update: 21. April, 13:08 Uhr: Für einige Sekunden (wirklich Sekunden) gab es eben bei Otto die PS5 und die PS5 Digital Edition. Behaltet die Seite weiterhin im Blick, vielleicht werden noch weitere Kontingente freigeschaltet. Beachtet auch das Spider-Man-Bundle!“
(Anzeigenmarkierung der Links zwecks Lesbarkeit entfernt)
Woher die „heißen Gerüchte“ stammen, will die Redaktion nicht so richtig mitteilen. Eigene Quellen? Das viel zitierte Branchenmagazin Gameswirtschaft? Mehrfach nennt Mein-MMO „Insider“ als Quellen, etwa nach einem „Drop“ bei MyToys am 22. März.
„Zudem haben wir mit unserer Insider-Quelle gesprochen. Und dort hieß es: Die Aktion bei MyToys ist offenbar tatsächlich schon gelaufen, die PS5 war dabei wohl schon größtenteils verkauft, bevor sie überhaupt richtig live ging.“
Einige Stunden zuvor hieß es tatsächlich:
„Ihr selbst solltet heute (vor allem jetzt um die Mittagszeit) vorsichtshalber MyToys im Blick behalten. Auch wenn es natürlich keine Garantie gibt – wir haben einen Insider-Tipp erhalten, dass dort heute oder morgen wieder PS5-Konsolen angeboten werden könnten.“
Das Magazin Gameswirtschaft hingegen setzt weniger auf Insider, sondern auf, naja, Journalismus. Mittlerweile scheint es so, als würde die Redaktion täglich oder zumindest mehrfach in der Woche bei den entsprechenden Händlern nachfragen und wird dementsprechend bei so gut wie allen anderen Magazin als Quelle angegeben. Hier gilt allerdings eine Einschränkung: Manche Händler erfahren erst kurz vor knapp von einer Lieferung und nicht jeder Händler teilt eine geplante Verkaufsaktion mit, sodass verlässliche Infos nicht täglich veröffentlicht werden können.
Manchmal bringt all die Mühe nichts, wie PC Games Hardware zeigt, die ebenfalls über den „Drop“ vom 21. April berichteten.
„Aktualisierung vom 21.04 13:30 Uhr
(Quelle)
Eben konnte man bei Otto die PS5 kaufen. Angeboten wurden eine Playstation 5 im Bundle mit Spider-Man: Miles Morales sowie die PS5 Standard mit Laufwerk. Das Verkaufsfenster war nur rund 5 Minuten lang geöffnet.„
PC Games Hardware reagierte deutlich langsamer als Mein-MMO (erste Meldung um 13:07 Uhr) und Gameswirtschaft (erste Meldung um 13:10). 20 Minuten später als die Konkurrenz. Viel zu spät für einen potenziellen Kauf, und doch liegt das ein Stück weit in der Natur der Sache: Verkaufsaktionen dauern oft nur wenige Minuten, manchmal nur Sekunden, da eine enorme Nachfrage auf teilweise niedrige Stückzahlen trifft. Und na klar, i get it: man kann als Redaktion auch nicht den ganzen Tag die Händler wie Amazon, MediaMarkt oder Saturn im Blick haben.
Oder etwa doch?
Klar, denn so handhabt es Mein-MMO: Ein eigener Redakteur nur für den Liveticker. Zumindest hat das MMO-Magazin im März nach „freie Autoren“ gesucht, deren Aufgabenfeld so beschrieben wurde:
„Du betreust den Live-Ticker zur Verfügbarkeit der PlayStation 5.“
(Quelle)
Weiter heißt es:
„Wir beobachten die Shops, telefonieren mit verschiedenen Händlern und nehmen Hinweise aus der Community entgegen. Es kommt oft auf Sekunden an, um eine PS5 ergattern zu können. Deshalb suchen wir jetzt mehr Unterstützung, um den Live-Ticker ist bester Qualität und Geschwindigkeit zu gestalten.“
Das ist sicherlich lobenswert. Nur lassen sich immer wieder Tage beobachten, die null valide Informationen enthalten. Pro Tag kommen vier, fünf Updates, die alle das gleiche sagen: Es ist nix passiert.
Damit zeigt das Format Liveticker auch im Spielejournalismus seine Schwächen. Bei Katastrophen wie Terroranschlägen nutzen viele Medien einen Ticker, nur im Minutentakt nichts Verlässliches sagen zu können. Spekulationen, die sich als falsch, manchmal als gefährlich erweisen; Augenzeugenberichte, die nicht verifiziert werden können; vermeintliche Bestätigungen, die irgendwer erfahren haben will, die plötzlich zurückgenommen werden müssen. Will man minütlich berichten, über welches Thema auch immer, entsteht aus dem Drang, den Liveticker zu füllen, eine Berichterstattung, die mehr Nichts liefert als tatsächliche Erkenntnisse.
Ein Magazin wie Mein-MMO, das tatsächlich pro Tag mehrere Updates liefern will, also teilweise mehrfach (!) pro Stunde (!) über ein einziges Thema (!) über den Zeitraum mehrerer Monate (!), erzählt vermutlich mehr Nonsens als Hilfreiches. Klar ist aber auch: Es besteht ein enormer Unterschied, ob Spielemagazine in weithin harmlosen Beiträgen über noch harmlosere Konsolen tickern oder ob der SPIEGEL oder die Süddeutsche in einem Liveticker über einen Terroranschlag oder eine Umweltkatastrophe berichten. Zumal viele der genannten „Insider“ offenbar glaubwürdige und richtige Tipps liefern, die Redaktionen sich somit teilweise verhältnismäßig viel Mühe geben. Offenbar lohnt sich das „Geschäft“ mit den Affiliate-Links.
Eine gewisse Komik bleibt allerdings nicht aus, wenn tagelang das immer Gleiche geschrieben wird: heut‘ is‘ nix passiert. Aber ach, selbst (der fiktive) Mozart wusste bereits im Jahr 1770 von den Vorteilen der Ereignislosigkeit, wie er in seinem Tagebuch niederschrieb:
„Gar nichts erlebt. Auch schön.“
Lukrativ dürfte das alles schon ziemlich sein. Da klickt der Nutzer natürlich gern mal auf einen Reflink, erwischt aber keine Konsole – trotzdem geht die Provision für jeden Einkauf, der innerhalb von 24 Stunden abgewickelt wird, in deren Tasche.
Das zeigt aber auch mal wieder: Man kann aus wirklich allem etwas Profit schlagen – selbst aus einem Lieferungsengpass.
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Achso? Oh. Das wusste ich gar nicht, muss ich jetzt ehrlich zugeben. Also das der Reflink auch Artikel außerhalb des beworbenen Produkts einschließt, selbst dann, wenn das Ausgangsprodukt gar nicht auf Lager ist und gar nicht bestellt wird. Hm. Interessant. Danke für den Hinweis!
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